
Sulforaphan - Antioxidans oder Zellgift?
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Ist Sulforaphan ein Antioxidans oder ein Zellgift?
Welche Bedeutung hat Sulforaphan für die Pflanze?
Pflanzen verwenden Isothiocyanate, um sich selbst zu schützen. Sulforaphan ist ein Prototyp davon, der im Kreuzblütlergemüse, vor allem im Broccoli, vorkommt [1]. Ihm werden krebsschützende Wirkungen nachgesagt. Das beruht auf der Eigenschaft, dass Sulforaphan Krebszellen direkt abtötet. Ein Fakt, der weniger bekannt ist: Es tötet auch gesunde Zellen ab [5], ist also ein Zellgift.
Was hat es mit dem antioxidativen Charakter auf sich?
Die Wirkung als Antioxidans, also als Hemmer von Entzündungen, wurde, wie die meisten Studien an vermeintlichen pflanzlichen Wunderstoffen, nur in Studien an Zellkulturen gezeigt. Nicht am Menschen selbst [2].
Wo ist Sulforaphan enthalten und wie nehmen wir es auf?
Sprossen enthalten 20- bis 100-mal mehr Glucosinolate als ausgewachsenes Gemüse. Das ist logisch, da die Saat bereits die gesamte Menge an natürlichen Insektiziden für die daraus erwachsende Pflanze bereithält. Kohlgemüse einzufrieren oder es für zehn Minuten zu kochen, reduziert die Glucosinolate um 50 % [3]. Myrosinase wird zwar durch Hitze fast gänzlich zerstört [4], aber sie kann im Darm durch gewisse Enzyme wieder hergestellt werden, so dass in unserem Verdauungstrakt erneut Sulforaphan entstehen kann [2]. 75 % des Stoffes werden anschließend über den Darm aufgenommen und vom Körper absorbiert. Tatsächlich verbindet sich unser körpereigenes Antioxidans Glutathion mit Sulforaphan, um es wieder möglichst schnell aus dem Körper auszuleiten [2].
Quellen:
[2] Georgia Ede: Is Broccoli Good For You?