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Carnivore Varianten - Low-, Medium-, High Fat

3. Sept. 2024

2 Min. Lesezeit

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50 % der Kalorien aus Fett, 50 % der Kalorien aus Eiweiß. Der Vertreter dieser Bewegung ist Dr. Ted Naiman mit seinem „P:E ratio“-Slogan[1], also das Protein- zu Energieverhältnis soll möglichst groß sein. Dieses Verhältnis entspricht einem Fettanteil im Fleisch von ca. 10 %. Somit erhält man 20 g Eiweiß und 10 g Fett pro 100 g Fleisch. Das Fett- zu Eiweißverhältnis in Gramm beträgt also 1:2. Wer mageres Fleisch mit 5 % Fettanteil verwendet, der sollte also pro 100 g Fleisch noch 5 g, also einen Teelöffel Fett hinzugeben.

Folgende Vorteile hat diese Variante der Carnivore Diät: 1. Sie eignet sich sicher sehr gut als kurzfristige Gewichtsabnahme. 2. Für Sportler mit HIT-Training ist es sicher auch ganz gut durchzuhalten, denn durch das viele Eiweiß werden ihre Glykogenspeicher immer gut gefüllt sein. Ihre Leber produziert aus den übrigen Aminosäuren viel Glucose (Gluconeogenese). 3. Für Leute, die noch nicht fettadaptiert sind, die also ohne einen vorherigen Einstieg in die Ketogene Diät mit Carnivore beginnen, ist diese fettarme Variante der Carnivoren Ernährung sicher besser. Sie fühlen sich nicht gleich zu schlapp, ihre Galle kann Stück für Stück die Kapazitäten zur Fettverdauung erhöhen, Übelkeit von zu viel Fett in der Diät kann man somit anfangs verhindern. Auch die Symptome einer Ketogrippe bleiben damit aus.

Es treten aber auf Dauer viele Probleme auf. 1. Man ernährt sich die meiste Zeit unterkalorisch. Das ist auf Dauer nicht aufrechtzuerhalten. 2. Jeder Übergewichtige, jeder mit Bauchspeck und jeder Schlanke mit Unterzuckerungserscheinungen leidet an Prediabetes, sprich Hyperinsulinämie und Insulinresistenz. Durch viel Eiweiß wird nach wie vor zu viel Insulin ausgeschüttet, die Ketose, sprich die Fettverbrennung setzt hier nicht ein. Nur Fett wird ohne Insulin verstoffwechselt. Das metabolische Problem wird also nicht gelöst. 3. Es tritt viel häufiger Hunger auf. Man kann dadurch keine langen Nahrungskarenzen aushalten, geschweige denn Fasten oder intermittierend Fasten. 4. Unsere Hormone, insbesondere Sexualhormone leiden darunter. Fett befriedigt. Es leidet unsere Konzentration, denn unser Hirn verstoffwechselt Fett viel lieber. Auch unser Herz läuft ruhiger, wenn mehr Ketone hergestellt werden. Der Ruhepuls sinkt. 5. Es ist eine Verschwendung unserer tierischen Ressourcen. Zur Zeit wird die Hälfte des Tieres weggeschmissen, insbesondere das Fett, denn fettreiches Fleisch wird verpönt. Dabei haben unsere Vorfahren schon mit Absicht das fettreiche Rind und das fettreiche Schwein gezüchtet, statt sich von magerem Wildfleisch zu ernähren. Sie bildeten den Ersatz für die ausgestorbenen großen fettreichen Landtiere, wie das Mammut.


[1] https://tednaiman.com/ [Zugriff am 14.04.2023]



3. Sept. 2024

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