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Mikroplastik

Mikroplastik - unser tägliches Gift  

 

Die weltweite Plastikproduktion explodiert. Immer mehr Kunststoffrückstände gelangen in die Umwelt. Alle 10-15 Jahre verdoppelt sich die Menge der Verschmutzung. Von Verpackungen über Haushaltsartikel bis hin zur Kleidung. Die Verwendung von Plastik ist im heutigen Alltag unvermeidlich.  

 

Mikroplastik zerfällt nicht leicht und bleibt jahrzehntelang in der Umwelt bestehen. Es reichert sich in Böden, Flüssen, Seen und Ozeanen an und gelangt so in die Nahrungskette. Viele Meerestiere und andere Lebewesen verwechseln Plastikmüll mit Nahrung. Über ihre Lebenszeit sammeln sich Partikel in ihrem Körper an.  

 

Im menschlichen Organismus kann Plastik Schadstoffe wie Pestizide oder Schwermetalle anziehen und transportieren. Diese toxischen Substanzen werden freigesetzt, wenn Mikroplastik im Körper abgebaut wird.  

 

Mikroplastik verursacht Entzündungen, Zellstress und sogar Zellschäden. Die Hauptgefahren der Substanz liegen bei den Bestandteilen BPA und Phtalaten.  

 

Diese Stoffe werden als endokrine Disruptoren bezeichnet. Sie beeinflussen die Produktion, Freisetzung oder Wirkung von Hormonen wie Östrogen und Testosteron negativ, was sich auf die Fortpflanzungsfunktion und sexuelle Entwicklung auswirken kann. Immer mehr Männer leiden an einem Testosteronmangel (1). Die vermehrte Aufnahme von Mikroplastik ist vermutlich ein Grund dafür.  

 

Einige Studien deuten darauf hin, dass Mikroplastik und seine chemischen Zusätze die Schilddrüsenfunktion beeinträchtigen, was wichtige Körperfunktionen wie den Stoffwechsel beeinflusst. Sehr schockierend: ein Forschungsteam fand in jeder von 62 untersuchten Plazentas Kunststoffteile in der Größe von 1000 Nanometern bis 5 Millimetern.  

 

Die Exposition gegenüber endokrinen Disruptoren in Mikroplastik während der Schwangerschaft oder im Kindesalter kann das Wachstum und die Entwicklung beeinflussen, einschließlich der neurologischen Entwicklung.  

 

Auch Störungen des Insulin- und Glukosestoffwechsels können aus der Einlagerung von Mikroplastik resultieren. Was folgt, sind eine erhöhte Insulinresistenz und somit ein gesteigertes Risiko für Stoffwechselstörungen und Diabetes. 

 

Wenn man nicht fernab von Städten und der Zivilisation lebt, ist es schwer, der Plastikkontamination aus dem Weg zu gehen. Einige stark belastete Produkte sind Kosmetik und Körperpflegeprodukte: Kunststoff wird oft in Duschgels, Zahnpasten und Make-up verwendet. Besonders häufig findet man es in Peelings als Schleifpartikel.  

 

Synthetische Fasern wie Polyester, Nylon oder Acryl lösen sich beim Waschen von Kleidung und gelangen ins Abwasser, wo sie schließlich in die Umwelt gelangen. Aus diesem Grund ist auch das Leitungswasser stark verunreinigt.  

 

Auch Meer- und Tafelsalz enthalten häufig Mikroplastikpartikel, da bei der Salzgewinnung Meerwasser verdampft wird, das Mikroplastik enthält. Nicht verwunderlich, dass sich entsprechend viele Partikel in Muscheln, Austern und Garnelen befinden, da sie konstant Wasser filtern.  

 

Untersuchungen haben gezeigt, dass Wasser aus Plastikflaschen oft kleine Kunststoffpartikel enthält, die sich höchstwahrscheinlich von der Flasche selbst abgelöst haben. Die Untersuchung der Columbia University fand beispielsweise zwischen 110 000 und 370 000 winzige Plastikfragmente pro Liter Wasser, wobei 90 Prozent davon Nanoplastik waren. Die häufigsten identifizierten Kunststoffe waren Polyethylenterephthalat (PET) und Polyamid. 

 

Leider sind auch Glasflaschen betroffen. Hier wurden ähnlich starke Rückstände gefunden. Grund hierfür: Beim Reinigungsprozess von Mehrwegflaschen werden nahezu immer Plastikbürsten benutzt.  

 

Überraschenderweise wurde am wenigsten Plastik in Einweg-Pfandflaschen aus PET nachgewiesen.  

 

Schneidebretter aus Kunststoff sind eine weitere verlässliche Quelle, aber auch Küchenutensilien, wie Pfannenwender oder Kinderbesteck. 

 

Immer mehr Unternehmen beginnen, ihren Tee in Teebeuteln aus Kunststoff zu verpacken – entweder Nylon oder Polyethylenterephthalat (PET). 

 

Nur 1 Teebeutel kann durch Aufbrühen mit heißem Wasser 11 Milliarden Mikroplastikteilchen sowie 3 Milliarden Nanoplastikteilchen freisetzen.  

 

Untersuchungen zeigten, dass in allen Mineralwässern in Deutschland Mikroplastik enthalten ist. Deutlich mehr allerdings lässt sich in Bier finden. Die Spitzenwerte lagen bei Mineralwasser mit 7,3 Fasern pro Liter, bei Bier mit 78,8 Plastikfasern pro Liter.   

 

Der massiven Belastung, die nicht zuletzt auch durch die Verschmutzung des Grundwassers durch Fleecematerial und Polyester in Kleidung bedingt ist, scheint man schwer entkommen zu können.   

 

Es gibt jedoch erfolgreiche Methoden, Mikroplastik zu entgiften. Warme Bäder und probiotische Lebensmittel für eine gesunde Darmflora.  

 

Heiße Bäder ab einer Temperatur von 40 Grad Celsius regen das Lymphsystem an und erweitern Gefäße, um angestaute Partikel zu lösen und auszuleiten. Hierfür sind rohe Fette extrem nützlich, da sie eine entscheidende Rolle beim lymphatischen Transport spielen.   

 

Für den wichtigsten und letzten Prozess der Entgiftung ist ein ausgeprägtes Mikrobiom des Darms unverzichtbar. Bei der Ausscheidung von Plastikpartikeln ist es wichtig zu verhindern, dass eben diese nicht wieder über die Darmschleimhaut aufgenommen werden. Bei Verstopfungen neigt der Körper dazu, dem Stuhl Wasser zu entziehen. Auf diesem Weg können vermehrt Giftstoffe resorbiert werden.   

 

Ist eine Vielzahl fleißiger Bakterien im Darmtrakt vorhanden, erleichtert das hingegen die Ausscheidung von toxischen Stoffen und die Aufnahme essenzieller Nährstoffe. Eine gesunde Darmflora fördert eine intakte Darmschleimhaut, die als physische Barriere wirkt und verhindert, dass Fremdstoffe, einschließlich Mikroplastikpartikel, in den Blutkreislauf gelangen. Eine starke Darmschleimhaut reduziert das Risiko, dass schädliche Substanzen den Darm durchdringen.  

 

Bestimmte Bakterien wie die der Bifido- und Lactobacillus fördern die Bindung und Ausscheidung exogener Schadstoffe. Beide kultiviert man durch den Konsum tierischer Proteine.  

 

Ein übermäßiger Wasserkonsum ist hier nicht von Vorteil, denn, insbesondere bei gleichzeitiger Nahrungsaufnahme, er spült Bakterien aus unserem Verdauungstrakt aus.  

 

Probiotische Lebensmittel ohne Schadstoffe wie Lektine und Gluten helfen dabei, dass sich die hilfreichen Mikroorganismen vermehren. Wer in der Lage ist, Milchproteine gut zu verdauen, ist mit rohem Colostrum von Tieren aus Weidehaltung und Rohmilchkefir gut beraten. Eine gezielte Carnivore Diät hat den Effekt, dass sich das Mikrobiom vervielfältigt. Das liegt nicht nur an der Elimination nahezu aller Antinährstoffe. Auch Pestizide, Schwermetalle und Schadstoffe wie Bindemittel werden auf ein Minimum reduziert.   

 

(1) https://www.hormonspezialisten.de/indikationen/testosteronmangel/

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Kommentare: 1
  • #1

    Daniel Pesch (Freitag, 22 November 2024 16:18)

    Da wiedersprech ich.

    Wenn wir dem Hanf Treu geblieben wären, hätten wir heute nicht das Problem.
    Es ist alles mit der Faser Hanf abbildbar.

    "Von Verpackungen über Haushaltsartikel bis hin zur Kleidung. Die Verwendung von Plastik ist im heutigen Alltag unvermeidlich. "