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Schwermetalle

"Monsieur Mangetout" war ein französischer Entertainer, der für seine ungewöhnliche Fähigkeit bekannt war, Dinge wie Fahrräder und Fernseher zu essen. Es heißt, im Laufe seines Lebens habe er über 9 Tonnen Metall verzehrt. Darunter ein ganzes Flugzeug.   

 

Mit 57 Jahren starb er offiziell eines natürlichen Todes. An seinem Beispiel lässt sich leicht erkennen: nicht alle Metalle, die wir über Nahrung aufnehmen, lagern sich im Körper ab. Ein intakter Verdauungstrakt ist in der Lage, 99% des oral eingenommenen Aluminiums und anorganischen Eisens über den Darm wieder auszuscheiden. Der Rest wird nahezu vollständig über den Urin aus dem Körper transportiert.   

 

Wenn sich Stoffe wie Blei, Cadmium und Aluminium im Körper allerdings festsetzen, verursachen sie oxidativen Stress, was unter anderem zu Zellschäden und chronischen Erkrankungen wie Krebs, Diabetes und neurodegenerativen Erkrankungen führt. Wie kommt es also dazu, dass sich Schwermetalle in Gehirn, Knochen, der Leber, den Haaren, der Lunge und den Muskeln einlagern können?  

 

Die Antwort ist relativ einfach. Schwermetalle setzen sich an Stoffen fest, die der Körper absorbieren will. Aluminium bindet sich beispielsweise leicht an Citrat, dem Salz der Zitronensäure, und nutzt so als blinder Passagier die Transportwege des Körpers, um zu verschiedensten Geweben zu gelangen. Auch die Blut-Hirn-Schranke kann Aluminium überwinden. Durch die molekulare Ähnlichkeit mit dem Stoff Eisen kann es sich an das Transportprotein Transferrin binden, dessen primäre Aufgabe es ist, den Körper mit Eisen zu versorgen. 

 

Aluminium wird auch als Metallöstrogen bezeichnet, da es unter Laborbedingungen die Östrogenrezeptoren blockiert. Folgen sind Gynäkomastie (Männerbusen), Osteoporose und Erektionsprobleme. Aluminium steht unter starkem Verdacht, maßgeblich die Entstehung von Demenz zu begünstigen.  

 

Nicht nur über die Nahrung, sondern auch über Lunge und Haut absorbiert der menschliche Organismus Schwermetalle. Quecksilber ist ein Metall, das selbst "Monsieur Mangetout" niemals vertilgt hätte. Organische Quecksilberverbindungen, wie etwa Methylquecksilber, werden aufgrund ihrer hohen Fettlöslichkeit aus dem Magen-Darm-Trakt resorbiert. Auch über die Haut und die Lunge werden sie gut aufgenommen. Quecksilber kann das Immunsystem schwächen und sich negativ auf die Fortpflanzungsfähigkeit auswirken, es führt zu Nierenversagen und ist extrem neurotoxisch. Gedächtnisverlust, Tremor, Koordinationsstörungen und zum Teil irreversible Hirnschäden können Folgen von Quecksilberkontakt sein.  

 

Seit Jahren warnt uns der Verbraucherschutz vor erheblichen Mengen Schwermetall im Fisch oder in Meeresfrüchten. Meeresorganismen nehmen Stoffe wie Cadmium, Blei und Quecksilber aus verunreinigtem Wasser auf und übertragen sie in die Nahrungskette.   

 

Während die Blei- und Cadmiumgehalte bei Fischen nur im unteren Spurenbereich liegen, ist das Element Quecksilber im Zusammenhang mit der Belastung von Seefischen das problematischste Schwermetall. Je älter und größer die Tiere werden und je höher ihre Stellung in der Nahrungskette, desto mehr Quecksilber sammeln sie an. Betroffene sind häufig große Exemplare von Fischarten wie Schwertfische, Haifische, Marlin, Speerfische und große Thunfische. Anhänger der Rohkosternährung behaupten, dass der Konsum von rohem Fisch wesentlich unbedenklicher sei, da die intakten Enzyme und rohen Fette den Großteil der Schadstoffe ausleiten würden. Eine Untersuchung von Aajonus Vonderplanitz soll das beweisen.  

 

Beim Kauf von Thunfischkonserven werden in der Regel nur kleine Tiere verarbeitet. Wesentlich problematischer ist hier die Verpackung selbst. Metallkonserven bestehen häufig aus Stahl oder Aluminium, die zum Schutz vor Korrosion (Rost) mit einer Schicht aus Zinn oder einer speziellen Beschichtung - oft Epoxidharz - überzogen sind. Wenn diese Schutzschicht beschädigt oder unzureichend ist, kann das Metall mit der Nahrung in Kontakt kommen und Schwermetalle wie Zinn, Blei oder Aluminium können in das Essen übergehen. Auch während der Produktion von Konserven kann es zu Kontaminationen kommen, wenn die Maschinen oder Materialien, die zur Herstellung der Dosen verwendet werden, mit Schwermetallen belastet sind.   

 

Die Reispflanze neigt dazu, besonders effektiv Arsen aus dem Boden zu ziehen. Entsprechend ist die Belastung verhältnismäßig hoch. Arsen erhöht das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und ist ein gefährliches Karzinogen. Symptome beim Konsum sind Taubheitsgefühle und Kribbeln in verschiedenen Körperregionen.  

 

Auch Kosmetikartikel sind mit Schwermetallen belastet. Chrom lässt sich beispielsweise in Lidschatten und Eyeliner nachweisen und eine erhöhte Cadmiumkonzentration in Lippenstiften. Quecksilber kann in Hautaufhellern oder Anti-Aging-Produkten vorkommen.  

 

Eine besonders hohe Konzentration an Schwermetallen enthalten Tees (1). Im Verarbeitungsprozess werden Kräuter und getrocknete Früchte von Maschinen verunreinigt.  

 

Auch der Genuss von E-Liquids ist bedenklich. Dampfer sind durch den Konsum von Liquids im Übrigen Arsen, Chrom, Nickel und Blei ausgesetzt. Süßstoffe wie Ethylmaltol transportieren die Schadstoffe direkt in die Lunge.  

 

Gemüse und Obst, das nah an Verkehrsstraßen angebaut wird, beinhaltet erhöhte Mengen Cadmium und Blei. Ähnlich ist es mit den Eiern von Hühnern, die nah an der Straße gehalten werden. Bio-Hühnereier haben daher nicht selten einen höheren Gehalt als Eier aus Boden und Freilandhaltung.  

 

Blei ist besonders neurotoxisch, vor allem für Kinder. Es kann zu Lernschwierigkeiten, vermindertem IQ, Verhaltensstörungen und in schweren Fällen zu Hirnschäden führen. Bleieinlagerungen stehen in Verbindung mit Herzkreislauferkrankungen.  

 

Cadmium kann die Knochen schwächen, was zu Osteoporose und einem erhöhten Risiko für Knochenbrüche führt. Bei Inhalation kann es zu schweren Lungenschäden und Lungenkrebs kommen.  

 

Unser Trinkwasser und fast alle Lebensmittelgruppen können mit Schwermetallen belastet sein. 

 

Fleisch gehört nicht dazu, es sei denn, es stammt von Wildtieren, die in toxisch belasteten Regionen leben.   

 

Fakt ist: Nahezu jeder Mensch ist erheblichen Mengen von Schwermetallen ausgesetzt. Ob zum Teil im Trinkwasser, durch Teflonpfannen oder über die Ernährung. Symptome einer Belastung sind vielfältig.  Ein Nährstoff- und Energiemangel tritt jedoch immer auf. Metalle konkurrieren mit essenziellen Mineralien wie Eisen, Zink und Calcium um die Absorption im Darm. Wenn der Körper Schwermetalle aufnimmt, kann dies die Aufnahme von Vitaminen und Mineralien beeinträchtigen und zu Mangelerscheinungen führen.  

 

Wie also Schwermetalle ausleiten? Von Medizinern wird häufig die Chelat-Therapie empfohlen. Die Chelat-Therapie ist eine Behandlung, bei der bestimmte Chelatbildner, wie EDTA (Ethylen-Diamin-Tetraessigsäure) oder DMSA (Dimercaptobernsteinsäure) verabreicht werden. Diese Substanzen binden sich an Schwermetalle im Blut und helfen, sie über die Nieren aus dem Körper abzuführen.  

 

Chlorella und Spirulina sind Algen mit der Eigenschaft, Schwermetalle zu binden. Leider tun sie das auch sehr effektiv während der Herstellung der beliebten “Entgiftungspillen” (2). In einem industriell kontaminierten Umfeld produzierte Chlorellasupplemente sind nichts anderes als Schwermetallpulver und Kapseln.  

 

Um eine effektive Ausleitung von Metallen zu ermöglichen, sollte man vorerst verhindern, dass man weitere Substanzen dieser Art aufnimmt. Eine fleischbasierte Ernährungsweise gewährleistet das optimal. Auf zu viel Fisch, Milchprodukte und Eier sollte jedoch verzichtet werden, wenn man keine absolute Sicherheit bezüglich der Herkunft hat.   

 

Carnivore Diäten haben sich als enorm wirkungsvoll bei Darmerkrankungen erwiesen. Sie gewährleisten ein ausgewogenes Bakterienverhältnis, helfen beim Aufbau der Darmschleimhaut und senken Entzündungsparameter.  

 

Mit einer gesunden Darmflora kann die Entgiftung körperfremder Stoffe ermöglicht werden, ganz ohne Hilfsstoffe. Bakteriell können Schwermetalle gebunden und über Lymphe abtransportiert werden (3).  

 

(1) https://www.maxima.at/2017/10/30/tee-trinken-kann-ungesund-sein/ 

 

(2) https://www.viktilabs.de/blogs/magazin/chlorella-wirkung 

 

(3) https://www.hzdr.de/db/Cms?pOid=12735&pNid=142&pLang=de 

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Kommentare: 1
  • #1

    Manfred Grundler (Samstag, 07 September 2024 23:31)

    Was den Ge­halt an Queck­sil­ber (Hg) und üb­ri­gens auch den Uran (U) von Meer­was­ser und Mee­res­le­be­we­sen be­trifft, so stellt sich mir die Fra­ge, ob die­se Ge­hal­te na­tür­li­chen Ur­sprungs sind oder ob sie von den Göt­tern (Al­ie­ns) der Ur­ge­schich­te und des Al­ter­tums ver­ur­sacht wur­den. Zu­min­dest die gro­ßen Men­gen ge­fun­de­ner Vor­rä­te an me­tal­li­schem Queck­sil­ber, das in den La­ger­stät­ten der al­ten Ma­yas in Be­häl­tern aus Glim­mer ge­fun­den wur­den, er­wecᷜ­ken mir den Ver­dacht, daſs letz­te­res der Fall ist.

    In Kli­schen der Nord­see wur­den Vom »Thü­nen-In­sti­tut für Fi­sche­rei­öko­lo­gie« in Braun­schweig wur­den 127,8 µg Hg÷kg Ost­sse-Kli­sche ge­fun­den und 20,3 µg Hg÷kg Ost­see-He­ring. Der EU-Grenz­wertfür Hg ist mit 500 μg Hg/kg Feucht­ge­wicht für Fisch an­ge­ge­ben.
     Zu Uran ist mir nur be­kannt, dafs da­von 1 Li Meer­was­ser 3,3 µg ent­hält.

    Ob bei bei früh­pa­läo­li­thisch roh er­nähr­tem Kör­per die Ent­gif­tungs­zeit von Schad­stof­fen auch bei Hg (und U) nur ⅒ der von üb­lich er­nähr­tem be­trägt, müſs­te die Un­ter­su­chung von Aa­jo­nus Von­der­pla­nitz her­aus­fin­den (falls ge­nü­gend sol­cher Pro­ban­den dar­an teil­neh­men).

    Je­den­falls stellt sich mir die Über­la­stungs­ge­fahr durch Hg (oder U) nicht, weil der Han­del seit Jlah­ren kei­ne na­tur­qua­li­ta­ti­ven Mee­res­früch­te mehr und nur noch sel­ten sol­chen Fett­fisch an­bie­tet. Au­ßer­dem hab ich we­gen der ho­hen Prei­se da­mals mei­nen Be­darf an tie­ri­schen Pro­té­ïn fast aus­schließ­lich durch Fleisch ge­deckt. Seit we­ni­gen Jah­ten hab ich auch Ei­er in hin­rei­chen­der Na­tur­qua­li­tät ver­füg­bar.

    Reis ist für mich völ­lig un­ge­nieß­bar. Und weil der An­blick auf­ge­tra­ge­ner Kos­me­ti­ka mich op­tisch eher ab­schreckt, wer­de ich wohl kaum oder nur äu­ßerst sel­ten in die Ver­le­gen­heit kom­men, mich mit den Ver­zie­rungs­sub­stan­zen auch nur in­di­rekt bzw· nur sub­til zu kon­ta­mi­nie­ren.

    Für früh­pa­läo­li­thisch Roh­Er­ähr­te sol­len be­stim­mte Tro­pen­früch­te aus­lei­tend sein. Vor Über­la­stung mit Koh­le­hy­dra­ten (er­for­der­li­chen­falls auch fri­schen Pro­téï­nen, ver­dor­be­nen Pro­téï­nen, Fett und An­ti­näh­rstof­fen) schützt un­ter be­sag­ter Er­näh­rung er­fah­rungs­ge­mäß (bei ge­züch­te­ten Le­bens­mit­teln hin­rei­chend und bei wil­den sehr wirk­sam) die Ge­schmacks-Al­liä­sthe­sie.

    Ich bin sehr ge­spannt dar­auf, wie­viel Fleisch­an­teil die­se Al­liä­sthe­sie mir win­ters vi­tal­blei­bend zu­läſst. Wie­viel An­teil an Kräu­tern sie mir früh­lings im Über­le­bens­fall und an Obst som­mers bis herbsts all­tags­taug­lich vi­tal­blei­bend zu­läſst hab ich schon er­mit­telt. Was sich mir im Vor­ab be­reits her­aus­kri­stal­li­siert hat, ist daſs in Ge­mä­ßig­ter Kli­ma­zo­ne früh­pa­läo­li­thisch ro­he Ver­zehr­wei­se mich zur car­ni­ta­ri­schen Er­näh­rung ge­führt hat.