Berichte über die Ernährung antiker Völker
Immer wieder interessant, wie sehr sich die zivilisierten Völker über ihre wilderen Zeitgenossen geäußert haben.
Fleisch und tierische Produkte scheinen den Kelten, Germanen, Hunnen, Mongolen und Alanen gut getan zu haben. Aber auch die Athleten bei Olympia aßen viel Fleisch, um diese körperlichen Leistungen vollbringen zu können.
Galen über die Olympioniken: "Schweinefleisch bewirkt das kräftigste Aussehen."
Platon über Polydamas von Skotoussa: "Er ernährte sich zur Steigerung seiner Körperkraft von Rindfleisch." [1]
Caesar über die Germanen 1: “Und sie ernähren sich nicht viel von Getreide, sondern größtenteils von Milch und Vieh, sie sind viel auf Jagd. Dies nährt sowohl durch die Art der Nahrung als auch das tägliche Training und die Freiheit des Lebensstils, weil sie von Kind an keine Pflicht oder Disziplin gewöhnt sind und überhaupt nichts gegen ihren Willen machen, die Kräfte und bewirkt Menschen von ungeheurer Körpergröße.” [De bello Gallica IV, 1]
Caesar über die Germanen 2: "“Sie treiben keine Landwirtschaft, und der Großteil von deren Nahrung besteht aus Milch, Käse, Fleisch.” [De bello Gallica VI, 22]
Tacitus über die Germanen: “Die Speisen sind einfach, wildwachsende Früchte, frisches Wild oder geronnene Milch: ohne Zubereitung, ohne Gaumenkitzel treiben sie den Hunger aus.” [Germania 23]
Poseidonius über die Kelten: “Die Kelten sitzen auf trockenem Stroh und lassen sich ihre Mahlzeiten auf hölzernen Tischen servieren, die sich nur sehr wenig über die Erde erheben. Ihre Speise besteht aus nur wenig Brot, aber einer großen Menge Fleisch, entweder in Wasser gekocht, an Holzkohle oder an Spieße gebraten. Sie essen sauber, aber nach Art der Löwen. Mit beiden Händen halten sie ganze Fleischteile und beißen das Fleisch mit dem Munde ab.” [Poseidonius von Apamea, 135 bis 50 v. Chr.]
Chinesen über die Mongolen: “Die Chinesen bemerkten mit Verwunderung und Abscheu die Fähigkeit der mongolischen Soldaten, mit wenig Nahrung und Wasser lange Perioden zu überleben.” [2]
Ammanius über die Hunnen: “Die Hunnen benötigen kein Feuer und keine Gewürze. Sie essen die Wurzeln wilder Pflanzen und halbrohes Fleisch aller möglichen Tiere, das sie zwischen ihren Schenkeln oder auf dem Pferderücken halten, um es zu erwärmen.”
Ammanius über die Alanen: “Sie haben keine Hütten und benötigen keinen Pflug. Sie leben in Wägen und ernähren sich von Fleisch und Unmengen an Milch. Wenn sie an eine satte Weide kommen, stellen sie ihre Wägen im Kreis auf und essen ausgiebig. Dann ziehen sie weiter, wenn die Weide abgegrast ist. Es fehlt ihnen nie an Nahrung, weder für sich selbst noch für ihre Tiere.” [3]
[2] Gudwis, Elias 2024: Homo Carnivorus, S. 58
[3] Ammanius, Marcellius, XXXI, 2 (Quelle in Homo Carnivorus entdeckt)
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