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Vitamin K2

Vitamin K2 hat die Funktion Calcium in unserem Körper an die richtigen Stellen zu leiten. Nämlich aus dem Weichgewebe heraus und in das harte Knochengewebe hinein. Somit stärkt es uns doppelt, indem es die Plaques in den Arterien abbaut und die Knochendichte erhöht. Es kann sowohl Arteriosklerose als auch Osteoporose rückgängig machen.[1]

Warum erfahren wir davon nichts? Gute Frage.. Man erfährt seit Jahrzehnten nichts von diesem Vitamin, obwohl es immer mehr Studien dazu gibt.

Bei den empfohlenen Tagesdosen für Vitamin K wird gar nicht unterschieden zwischen Vitamin K2 und Vitamin K1. Sie beruht nämlich auf der notwendigen Menge von Vitamin K1, der Vorform von Vitamin K2.[2] Vitamin K1 ist in Chlorophyll, also in Grünem enthalten. Vitamin K1 hat die Funktion unsere Blutgerinnung zu aktivieren. Die wenigsten Menschen haben einen Mangel an Vitamin K1. Fälle einer zu schwachen Blutgerinnung sind sehr selten. [3] Im Gegenteil. Und da liegt häufig ein Problem. Bei Leuten, die Blutverdünner einnehmen, werden die K-Vitamine blockiert. Somit besteht die Gefahr, dass sich Arteriosklerose und Osteoporose verstärken. In solch einem Fall ist eine Supplementation mit Vitamin K2 nötig.[4]

Wir sind leider kaum in der Lage K2 aus K1 herzustellen. Die Umwandlung geschieht durch bakterielle Prozesse im tierischen Stoffwechsel, weshalb wir Vitamin K2 auch fast nur durch tierische Produkte aufnehmen können, insbesondere durch Fleisch, Eier oder Milchprodukte aus Grasfütterung. [5] [6]

Da es eine Korrelation zwischen Osteoporose und Faltenbildung der Haut gibt, kann man Vitamin K2 auch generell als Anti-Aging-Vitamin bezeichnen.[7]

Aber nicht nur für Menschen in hohem Alter ist das Vitamin K2 wichtig. Die Entwicklung unserer Körperstatur, unserer Gesichtsform und unserer Kiefergröße sind ebenfalls von einer ausreichenden Zufuhr an Vitamin K2 abhängig.[8]

Das Vitamin K2 wurde von Weston A. Price, dem Zahnarzt auf der Suche nach indigenen Kulturen, als Aktivator X bezeichnet. Er fand heraus, dass die Ernährung der von westlicher Zivilisation unberührten Völker 4-mal mehr Mineralien und 10-mal mehr fettlösliche Vitamine enthielt und diese Völker weder Zahnfäule noch Herzerkrankungen kannten. Insbesondere dieses Vitamin schien für ihn der Schlüssel zur Gesundheit der Urvölker zu sein. Nachdem er später seine Patienten mit Butteröl aus Grasfütterung behandelte, stagnierte bei ihnen Karies sogar und musste nicht weiterbehandelt werden. [9]

Noch eine Ergänzung, die für manchen interessant sein könnte: Die Einnahme von Vitamin D ohne ausreichende Vitamin-K2-Versorgung kann zur Beschleunigung der Arteriosklerose führen, da Vitamin D die Aufnahme von Calcium steigert, dieses dann aber ohne die Unterstützung von Vitamin K2 fehlgeleitet wird.[10]

Obige Informationen habe ich fast ausschließlich aus dem Buch von Kate Rhéaume-Bleue „Vitamin K2 und das Calcium-Paradoxon entnommen (2018 Kopp-Verlag).



[1] Rhéaume-Bleue, Kate 2018: Vitamin K2 und das Calcium-Paradoxon, S. 13

[2] S. 78

[3] S. 47

[4] S. 84

[5] S. 50

[6] S. 60

[7] S. 114

[8] S. 138

[9] S. 40f

[10] S. 12

 

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