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Die Theorie um Neu5Gc

25. Juli 2024

2 Min. Lesezeit

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Die Wissenschaft sucht nach Mechanismen, die die angeblich krebserregende Wirkung von rotem Fleisch begründen könnten. Eine relativ neue Idee beruht auf dem Molekül Neu5Gc einer Sialinsäure. Wir Menschen zählen zu den wenigen Säugetieren, die die Fähigkeit vor 2 bis 3 Millionen Jahren verloren haben, dieses Molekül aus Neu5Ac herzustellen. Wir bilden sogar Antikörper gegen Neu5Gc, wenn wir es konsumieren. Es findet sich hauptsächlich in rotem Fleisch und Milchprodukten.

Dass der Konsum von Neu5Gc-haltigem Fleisch Krebs fördern soll, beruht nun bisher auf einem Tierexperiment. Es wurden Mäuse so mutiert, dass sie kein Neu5Gc selbst produzierten. Dann wurden ihnen größere Mengen dieser Sialinsäure eingeflößt. Als die Mäuse mit einer höheren Wahrscheinlichkeit Leberkrebs entwickelten, war somit der Beweis für die Wissenschaft erbracht, dass der Konsum von Neu5Gc-haltigem Fleisch bei Menschen Krebs auslösen könne[1].

Eigentlich wird ja auch immer vom Darmkrebsrisiko beim Konsum von rotem Fleisch gesprochen. Es gibt aber eine kaum beachtete Studie, die diese Behauptung widerlegt:

Bei einer Nierentransplantation erhalten die Patienten hohe Dosen an Neu5Gc. Diese Patienten produzieren auch sofort Antikörper gegen das Neu5Gc und haben davon höhere Werte als der Normalbürger. In einer großen Studien mit 200 000 Nierentransplantierten, konnte man aber keine Erhöhung der Dickdarmkrebsrate finden[2].

Außerdem kann man mit gesundem Menschenverstand die Theorie von der Gefährlichkeit des Moleküls Neu5Gc ebenfalls ad acta legen: 1. Unsere Vorfahren haben in der Eiszeit hauptsächlich von rotem Fleisch gelebt. Wäre es für sie schädlich gewesen, hätten wir uns sicher nicht so gut entwickelt. 2. Es gibt noch weitere Säugetiere, die kein Neu5Gc bilden können. Dazu gehören das Frettchen, der Dachs, das Wiesel und der Marder. Sie alle essen in der freien Natur rotes Fleisch, entwickeln aber keine Krebserkrankungen[3].

Weitere Quellen hier:

Interview mit Amber O‘Hearn auf YouTube (Minute 23)[4]

Kurze Erläuterung von Dr. Paul Saladino[5]

Kurze Erläuterung von Thomas DeLauer[6]


[1] https://www.pnas.org/doi/10.1073/pnas.1417508112#sec-3

[2] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/30213027/

[3] Saladino Paul 2020, Fleisch for Life, S. ??

[4] https://youtu.be/d7wk6WQDQdk

[5] https://youtu.be/Jdc_K2_aOuw

[6] https://youtu.be/dbYzOFd6BJA


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