Der Mensch hat natürlicherweise eine Magensäure mit einem pH-Wert von 0,8-2,0. Das ist sogar stärker als bei einem Bär. Wir haben die Magensäure eines Aasfressers. Und warum ist eine starke Magensäure für einen Aasfresser so wichtig?
Natürlich, um alle Keime abzutöten, die er durch das verdorbene Aas aufnimmt! Unsere Magensäure ist also ein Desinfektionsbad. Erreger überleben darin keine 15 Minuten. Wer aber Unmengen an Gemüse und Obst isst, die diese Säure neutralisieren, dem fehlt die keimabtötende Wirkung. Wer Protonenpumpenhemmer, sprich Säureblocker als „Magenschutz“ einnimmt, ebenso. Die Magenwand ist für diese starke Säure ausgelegt und benötigt keinen Schutz.
Die zweite wichtige Aufgabe unserer Magensäure ist es, das Essen so gut es geht aufzuspalten. Unsere Enzyme können nur mit dieser starken Säure richtig arbeiten. Bei schwacher Säure werden Proteine nicht gut genug aufgespalten, Mineralien werden nicht ausgelöst. Wenn der Speisebrei dann zur weiteren Verdauung im Dünndarm liegt, kann er Nährstoffe nicht aufnehmen. Wer also eine zu schwache Magensäure hat, der leidet z.B. unter Eisen- oder Kalziummangel, aber auch unter Proteinmangel. Es kommt in der Folge aber noch zu weiteren Problemen: Der unverdaute Speisebrei gärt vor sich hin. Es entstehen durch Fäulnis krankmachende Säuren, wie Milchsäure, Buttersäure, Harnsäure durch Bakterien, die sich in unserem Darm ausbreiten.
Im Alter nimmt die Magensäureproduktion ab. Damit auch die Verwertbarkeit unserer Nahrung. Säureblocker potenzieren dieses Übel.
Im Stress schaltet der Körper die Verdauung ab. Hier wird auch zu wenig Magensäure produziert.
Sodbrennen ist ursächlich eine zu schwache Magensäure, da der Schließmuskel des Magens auf Säurereize reagiert. Durch Säureblocker wird auch hier das Problem noch schlimmer.
Diese Infos habe ich hauptsächlich aus dem Buch „Säure des Lebens“ von Uwe Karstädt.
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