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Kalbfleisch

Für Kalbfleisch greifen die Leute tief in die Tasche. Natürlich haben sie da ein recht zartes Fleisch, welches nicht lange abgehängt werden muss. Im Grunde so wie bei Schweine- oder Lammfleisch. Sie denken, dass Kalbfleisch recht wenige Giftstoffe enthält, weil es noch so jung ist. Sie zahlen für die Kalbsleber fast das Fünffache gegenüber der Rinderleber.

 

Aber ist Kalbfleisch, außer dass es so zart ist, auch wirklich von guter Qualität? Woher stammt Kalbfleisch eigentlich?

 

Kälber, die geschlachtet werden sind meistens männliche Rinder von Milchkühen. Die Milchkühe müssen uns Menschen allerdings die Milch liefern und nicht ihrem Kalb. In der konventionellen Landwirtschaft werden diese Kälber nach wenigen Tagen, ca. 5-10 Tagen, mit Ersatzmilch ernährt. Sie besteht aus Sojaeiweiß und Pflanzenölen. Danach gibt es dann meistens Kraftfutter, um ein möglichst schnelles Wachstum zu ermöglichen.

 

Im biologischen Anbau ist das allerdings anders. Dort wird häufig die muttergebundene Kälberaufzucht oder die Ammenkuhhaltung praktiziert, wo die Tiere an ihrer Mutter oder an einer Amme saugen dürfen. Somit werden sie auch im biologischen Anbau nicht in Einzelboxen gehalten und mit einem Eimer ernährt. Hier ist ein Interview mit Jakob vom Thronhof zur muttergebundenen Kälberaufzucht im ökologischen Anbau.

 

 Übrigens bleibt Kalbfleisch nur so lange hell bis die Kälber richtiges Gras zu fressen bekommen. Es ist also kein Nachteil, sondern im Gegenteil zeugt es von artgerechter Haltung, wenn das Kalbfleisch dunkler ist. Denn dann durften die Kälber vermutlich bereits auf der Weide grasen.


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