· 

Leptinresistenz

Leptinresistenz – Ein Teufelskreis verhindert das Abnehmen

Ron Rosedale hat mit seinem Buch „The Rosedale Diet“ das Thema Leptinresistenz aufgegriffen und als großes Hindernis beim Abnehmen bezeichnet.

Was ist Leptin? Leptin wird von den Fettzellen produziert. Leptin steuert Appetit und Sättigung. Außerdem beeinflusst es unsere Körpertemperatur und hat somit auch Einfluss auf unsere Schilddrüsenfunktion.  

Hohe Nüchtern-Leptin-Werte bedeuten, dass Leptin nicht mehr richtig im Körper wirkt. Eine Leptinresistenz hat sich entwickelt. Hohe Leptinwerte bedeuten auch eine starke Alterung. Deshalb sind Langlebigkeitsstudien bei Tieren mit Kalorienrestriktion so erfolgreich.

Leptin sagt dem Organismus auch, wann er Fett verbrennen soll. Eine Sensitivität gegenüber Leptin bedeutet auch, einen gesunden Organismus zu haben. Dazu müssen die Werte aber niedrig und stabil sein. Bei zu hohen Leptinwerten werden wir leptinresistent. Leptinresistenz bedeutet, dass mehr Fettzellen gebildet werden. Es führt auch zu einem stärkeren Verlangen nach Süßem und es beeinträchtigt unsere Schlafqualität. Sie führt auch gerade zu Bauchspeck und verhindert den Aufbau von Muskelmasse und Knochensubstanz, weil das Wachstumshormon IGF-1 gehemmt wird. Leptinresistenz und Insulinresistenz spielen zusammen. Höhere Leptinwerte stimulieren auch die Stresshormonausschüttung. Deshalb haben dann niedrigere Leptinwerte eine beruhigende Wirkung auf den Geist.

Prof. Heufelder schreibt im Buch „Ran an den Bauch“: „Das Hormon Leptin, ein weiteres Produkt der Bauchfettzellen, schwimmt mit dem Blut ins Gehirn. Dort stört es im Zwischenhirn die geregelte Hormonbildung und bewirkt nachhaltige Funktionsstörungen zahlreicher Hormondrüsen im Körper, was unter anderem zu einem Mangel an Testosteron führt.“

Ron Rosedale empfiehlt, wenn man Gewicht verlieren möchte, muss man zunächst niedrigere Leptinwerte erreichen, um sensibler gegenüber Leptin zu werden. Kohlenhydrate verursachen hohe Leptinausschüttungen. Auch überschüssiges Protein, so warnt Ron Rosedale wird in Glucose umgewandelt und fördert weiterhin den gestörten Stoffwechsel. Er rät deshalb zu niedrigen Eiweißanteilen von höchstens 1 g pro kg Körpergewicht. Seine genaue Berechnungsformel setzt das Wissen über den eigenen Fettanteil voraus, den man nur mit einer Fettwaage berechnen kann. Fettreiche Nahrung ohne Transfette, also ohne Saatenöle, verringert dagegen die Leptinwerte.

Somit ist eine LCHF, also low carb high fat, - Diät das ideale, um die Leptinresistenz in den Griff zu bekommen mit gleichzeitiger moderater Proteinzufuhr.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0