Saures – zerstört die Zähne, führt zu Osteoporose, verhindert die Nährstoffaufnahme
Alle Welt möchte uns Carnivoren erzählen, dass wir mit unserer „Nur-Fleisch“-Ernährung übersäuern. Groteskerweise ist das Gegenteil der Fall. Entzündungen gehen zurück, Gicht verschwindet, Harnsäurewerte sinken. Ist das nur Zufall oder gibt es dafür Erklärungen?
Deshalb hat es mich sehr gefreut bei den Autoren Schaub und Eglin in „Die Befreiung aus den Krankheitsfallen“(2017) logische Erklärungen zu unseren Beobachtungen zu finden. Zum leichteren Verständnis dieses Artikels empfehle ich jedoch zunächst meinen Artikel „Mythos von der basischen Ernährung“ zu lesen.
Kalk löst sich mit Säuren auf. Bei den Zähnen ist es sehr offensichtlich, dass ein häufiges Umspülen mit sauren Flüssigkeiten den Zahnschmelz auflöst und somit den Zahn wesentlich empfindlicher macht. Der Speichel hat normalerweise einen leicht basischen pH-Wert von 7 bis 8. „Ab einem pH-Wert von 6,7 beginnt die Entmineralisierung der Zähne und ab 5,5 wird sogar der Zahnschmelz angegriffen.“ (Dr. Nicolas Gumpert, 06.09.2020) Aus eigener Erfahrung möchte ich hier noch ergänzen, dass wohl auch die gesamte Schleimhaut in Mund- und Rachenraum angegriffen wird. In meinem Fall führte das früher zu üblem Mundgeruch.
Wie geht es weiter im Verdauungstrakt? Unser Magen ist im ungefüllten Zustand nicht mit Säure gefüllt. Gelangt Essen in den Magen, wird Säure aus Kochsalz hergestellt und gleichzeitig basisches Bicarbonat. Die Säure geht in den Magen, die Base wird ins Blut geleitet. Diese Base im Blut wird im gesamten Körper für den Ausgleich saurer Milieus im Körper genutzt. Wer Säureblocker einnimmt, bei dem wird weniger Säure und somit auch weniger basisches Bicarbonat für das Blut hergestellt, was im restlichen Körper fehlt. Übrigens ist hier auch ein Zinkmangel von Nachteil. Zink aktiviert das Enzym zur Produktion von Bicarbonat. (S. 232)
Weiter geht es in den Dünndarm. Dort wird der Speisebrei mit Base neutralisiert. Im Dünndarm ist ein basisches Klima wichtig für die Nährstoffaufnahme. Was im Magen jedoch nicht aufgelöst wurde, was bei Obststückchen der Fall ist, das behält seinen sauren Charakter auch im Dünndarm. Im Dünndarm sollte ein pH-Wert von 8 herrschen. Die Verdauungsenzyme können sonst nicht gut genug arbeiten. Nährstoffe können dann nicht aufgenommen werden. (S. 233)
Gelangt dann zu viel Unverdautes in den Dickdarm, machen sich dort zu viele Bakterien ans Werk. Eine bakterielle Besiedelung des Dünndarms ist dann die Folge. Reizdarmsyndrom oder SIBO nennt man das. Die Bakterien produzieren überdies bei ihrem Gärprozess wieder Unmengen an Säuren. Um diese zu neutralisieren muss wieder zusätzlich Bicarbonat in den Dickdarm geleitet werden. Wenn das Klima im Dickdarm zu sauer ist, wird auch die Darmschleimhaut angegriffen. (S. 234)
Je mehr Basen für den Verdauungstrakt hergestellt werden müssen, desto mehr holt sich der Körper basische Substanzen aus dem Körper. Insbesondere Calcium aus den Knochen. Die Knochensubstanz schwindet. Osteoporose ist die Folge. (S. 239)
Auch im Gemüse steckt die häufig unterschätzte Oxalsäure!! Bitte dazu meinen Artikel „Oxalsäure“ auch lesen!
Kommentar schreiben