Auch Goitrogene sind sekundäre Pflanzenstoffe, die den Schutz vor Fressfeinden wie Insekten oder Tieren gewährleisten. Das gelingt, indem sie die Funktion der Schilddrüse beeinträchtigen, indem die Aufnahme von Jod gehemmt und die Bildung von Schilddrüsenhormonen gestört wird. [1]
Sie kommen vor allem in bestimmten Kreuzblütler-Gemüsen (z. B. Kohl, Brokkoli, Blumenkohl, Grünkohl) vor. Lebensmittel, die in der Natur niemals zu finden wären und nur durch Genmanipulation durch den Menschen existieren. [2]
Auch in Sojaprodukten, Süßkartoffeln und Hirse findet man Goitrogene. Chemische Verbindungen wie Nitrate, die beispielsweise in kontaminiertem Wasser oder Dünger vorkommen, und Thiocyanate, die im Tabakrauch enthalten sind, können ebenso goitrogene Eigenschaften haben. [1]
Die Wirkung von Goitrogenen beruht darauf, dass sie enzymatische Prozesse oder Transportmechanismen in der Schilddrüse blockieren, die für die Jodaufnahme und die Synthese der Schilddrüsenhormone T3 und T4 essenziell sind. Ein anhaltender Jodmangel durch den Konsum goitrogener Substanzen kann zu einer Unterfunktion der Schilddrüse führen. Als Reaktion versucht die Schilddrüse, mehr Hormone zu produzieren, was häufig in einer Vergrößerung des Organs resultiert, dem sogenannten Kropf. [3]
Möglicherweise sind Goitrogene ein Grund, weshalb viele Leute beim Wechsel von Keto zu Carnivore eine Erhöhung der Schilddrüsenaktivität erfahren. Ohne tägliche Mengen von Brokkoli und Co. wird das Organ wieder ausreichend versorgt.
Es wird zwar behauptet, dass die kleinen Mengen keinen großen Unterschied machen; für mich war es jedoch ganz offensichtlich. Ich konnte meine Schilddrüsenhormone nach sechs Monaten Carnivore endgültig absetzen. Außerdem erinnere ich mich noch an eine Keto-Challenge, bei der ich sehr viel Kohl mit Butter gegessen habe. Zu der Zeit fiel mir sogar ein Spaziergang mit dem Hund sehr schwer. Ich wurde richtig lahm und lethargisch dadurch.
[1] Dr. Georgia Ede: Foods that cause hypothyroidism
[2] Plantura: Urkohl: Wie wir die Gene verändert haben.
[3] DocCheck Flexikon: Goitrogen
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