Mutige Systemkritik! Buch „Deutschlands kranke Kinder“
Politiker sind Interessensvertreter, keine Volksvertreter… Das zeigt sich in so vielen Bereichen leider immer mehr. Im Bereich Gesundheit und Ernährung hat Frau von Aufschnaiter in ihrem Buch „Deutschlands kranke Kinder“ aufs Genaueste belegt, dass dieser Einfluss der Wirtschaft auf die Politik letztlich unseren Kindern schadet. Diese Verstrickungen und Spenden zwischen Nahrungsmittelfirmen, Pharmafirmen, Universitäten und der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) listet sie im Detail auf.
Sie bemängelt, dass diese Politik letztlich eine schlechte Nahrungsversorgung unserer Kinder an den Kitas, Schulmensen und bei uns Zuhause zur Folge hat. Am Ende müssen wir diese Fehler wieder mit unserer Gesundheit und unserer Zufriedenheit teuer bezahlen. Statt Geld für bessere Nahrungsmittel aufzubringen, werden nun Gelder für die Digitalisierung gefordert, wo am Ende jedes Kind nicht mehr nur Zuhause, sondern auch in der Schule vor leuchtenden Bildschirmen sitzt.
Auf folgende Mängel in unserer gesamten Nahrungsmittelversorgung weist Frau von Aufschnaiter noch hin:
👉 Immer größere Erträge der Agrarwirtschaft mit immer geringerem Gehalt an Mikronährstoffen bei steigendem Zuckergehalt
👉Mangelversorgung durch Vitamin D mit negativen Auswirkungen auf das Immunsystem
👉Nährstoffarme Nahrungsmittel wie Nudeln und Brot in zu großen Mengen
👉Zuckerhaltige Säfte sind noch immer an jeder Schule zu finden.
👉 Zusatzstoffe in industriell verarbeiteten Lebensmitteln.
👉Das Wissen um die Fermentierung und das Einkochen von Gemüse zur Verbesserung der Verdaulichkeit ist verloren gegangen.
Ich bewundere Frau von Aufschnaiter für ihren Mut. Manche Dinge gingen mir jedoch nicht weit genug:
👉Sie verweist auf Dr. Prices Buch „Physical Degeneration“, behauptet aber, dass das für die Zahngesundheit so wichtige Vitamin K „nur in Obst und Gemüse“ vorhanden sei. (S.115) Es findet also gar keine Differenzierung zwischen K1 und K2 statt. Bei Letzterem handelt sich dabei eigentlich um die bioverfügbare fettlösliche tierische Komponente, welche vor allem in Eiern, Milchprodukten und Innereien vorkommt.
👉Sie warnt vor Nitraten und Nitriten in Fleischprodukten, gibt auch zu, dass diese in Gemüse ebenfalls vorhanden sind und sich der Nitritgehalt dort durch Lagerung erhöhen kann. Allerdings stellt sie keine konkreten Mengenvergleiche zwischen pflanzlichen und tierischen Produkten an.
👉Sie warnt vor Antibiotika und Hormonen im Fleisch, was ich auch richtig finde, stellt aber auch hier keine konkreten Mengenvergleiche an, die sich insbesondere bei Soja, Leinsamen oder Getreide mit Unmengen an Phytoöstrogenen auf unsere Gesundheit negativ auswirken können.
👉Sie weist auf die zunehmende Unfruchtbarkeit der Männer hin. Stellt diese aber kaum in den Zusammenhang mit den Phytoöstrogenen, sondern nur mit dem Mangel an Vitaminen und Spurenelementen. (S. 207)
👉 Sie warnt vor zu hohem Salzkonsum wegen der Gefahr von Bluthochdruck. Diese These halte ich für überholt.
👉Sie warnt vor zu viel Fleischkonsum. Für mich sind tierische Produkte jedoch der einzige bioverfügbare Nährstoff für unsere Kinder.
👉Auf die Gefahr der pflanzlichen Fette geht sie ebenfalls gar nicht ein. Die Giftigkeit von Saatenölen, die Gefahr der Entzündungen durch den hohen Konsum an ungesättigten Fettsäuren wird nicht erwähnt.
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