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Ackerbau

 

Wie der Ackerbau unsere Erde und unsere Gesundheit zerstört hat.

 

Felder mit einjährigen Pflanzen wie Getreide, Mais und Soja sind für unsere Landschaft zerstörerisch. Sie laugen den Boden von Nährstoffen aus. Sie bedeuten große Flächen mit Monokultur. Deshalb kommt man um Schädlingsbekämpfung auch nicht herum. Der Mutterboden wird weniger, womit ein riesiger CO2-Speicher verloren geht. Dadurch trocknen die Böden aus. Künstliche Bewässerung hat weitreichende negative Konsequenzen zur Folge. Die Grundwasserspiegel sinken, Flüsse trocknen aus. Somit geht viel Fläche für wilde Natur verloren. Die Böden versalzen durch die künstliche Bewässerung. Die Verwüstung schreitet in warmen Ländern voran.

 

Und es gibt bereits unzählige Flächen, die durch den Ackerbau und die Rodungen verwüstet sind. Ein großer Teil der Mittelmeerregionen wurde bereits vor mehreren tausend Jahren gerodet und durch Ackerbau verwüstet. Das Zweistromland im Irak war einmal ein fruchtbares Paradies. Weite Teile Afrikas sind davon betroffen. Durch das Vernichten der Bisonherden in Nordamerika sind auch dort riesige Flächen zu Wüsten geworden, wenn sie jetzt nicht auch mit allen künstlichen Mitteln als Ackerflächen genutzt werden.

 

Seit der Sesshaftwerdung und dem Zeitalter des Ackerbaus haben wir uns gesundheitlich verschlechtert. Unsere Knochen sind poröser geworden, unsere Zähne sind seitdem kariös, unsere Statur ist kleiner geworden, wir haben zahlreiche Zivilisationskrankheiten bekommen und unser Gehirnvolumen ist seitdem geschrumpft. Die Autorin Lierre Keith hat in ihrem Buch „Ethisch Essen mit Fleisch“ die Frage in den Raum gestellt, weshalb der Mensch eigentlich trotz all dieser Nachteile überhaupt auf Ackerbau umgestellt hat. Warum riskiert er seitdem Hungersnöte durch Dürren, weshalb nimmt er diese riesigen großen Anstrengungen des Ackerbaus mit Rodungen und mühsamer Bewirtschaftung in Kauf? Der Grund liegt wohl in den Opioiden, die im Getreide stecken, sowie an der suchterzeugenden Wirkung von Zucker, Stärke und Kohlenhydraten.

Alan Savory hat die Wiederaufbereitung von Flächen durch Weidehaltung und große Diversität in vielen Projekten weltweit mit Erfolg durch sein Savory Institute in Gang gesetzt. ‚Regenerative Farming‘ und ‚Holisitc Management‘ nennt er seine Konzepte.

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Kommentare: 3
  • #1

    Felicitas Birkowez (Mittwoch, 26 Januar 2022 20:25)

    Sehr geehrter Podcast-Ersteller,

    Ich bin durch schulische Zwecke auf Ihre Seite gestoßen und bin sehr interessiert. Momentan ernähre ich mich vegetarisch und habe deswegen eine eher negative Einstellung zu Fleisch. Was ich mich frage ist, wenn Sie anpreisen, das die Tierhaltung umweltfreundlicher als Ackerbau ist, wo das Futter der Tiere herkommt, denn diese müssen ja auch Soja, Weizen ... zu sich nehmen, welches ja wiederum auf Feldern angebaut werden muss. Ich habe dazu auch einen Bauern befragt und dieser stimmt mir in meiner Meinung ebenfalls zu, dass dies nicht gut für die Umwelt sein kann. Gibt es bei Ihnen eine Schweinepest oder wie stellen Sie sich das mit freilaufenden Schweinen vor? Kühe, ja. Aber Schweine, Puten (die sehr entfindlich sind) nein. Ich bitte um eine baldige Rückmeldung, da ich mich noch näher mit diesem Thema auseinandersetzen möchte und meine Zweifel damit gedeckt werden würden.
    Freundliche Grüße
    Felicitas

  • #2

    Andrea Sabine Siemoneit (Mittwoch, 26 Januar 2022 20:40)

    Hallo Felicitas,
    die Fütterung von Soja ist weder für Schweine noch für Geflügel artgerecht. Dass die Fütterung mit Speiseresten, wie es über Jahrtausende Gang und Gäbe war, verboten wurde, ist meiner Meinung nach nicht auf die angebliche Gefahr durch Viren zurückzuführen. Vielmehr haben vermutlich eine schlechte Haltungsform zu diesen Problemen der Gesundheit bei diesen Tieren geführt. Dazu können Sie noch mehr im Buch Virus-Wahn von Dr. Köhnlein und Engelbrecht lesen.
    Die Lebensmittelindustrie benötigt für die Herstellung von pflanzlichen Nahrungsmitteln sehr viel Sojaöl. Dabei ist das Sojaschrot ein Abfallprodukt, welches zwar Eiweiß enthält, aber sehr giftig für die Tiere ist. Somit konnte also per Gesetz ein Abnehmer für den Sojaschrot gefunden werden und man verwehrt den Tieren seitdem bessere Eiweißquellen. Dass wir so eine Massentierhaltung benötigen ist auch dem geschuldet, dass wir durch unseren Fettwahn keine tierischen Fette mehr konsumieren. Auch das ganze Kollagen aus der Haut oder den Knochen wird kaum noch genutzt. Auch wieder ein Plus für den Ackerbau. Besser man schmeißt das tierische Fett weg, erklärt den Leuten, es sei ungesund und baut auf Extra-Flächen Raps und Sonnenblumen an. Das ist wesentlich gewinnbringender. Ein Acker muss bearbeitet und besprüht werden. Das bringt Gewinn für die Chemie- und Landmaschinenindustrie. Die Öle müssen in großen Industrieanlagen raffiniert werden. Das bringt auch weiteren Industriezweigen große Einnahmen. Ganz zu schweigen von der Transport- und Verpackungsindustrie oder auch den Supermärkten. Eine regionale Versorgung mit tierischen Lebensmitteln, die aus artgerechter Haltung stammen wäre natürlich wesentlich idealer. Auch eine Verwertung der Tiere von Kopf bis Fuß. Gerade Kollagen ist Mangelware seit wir nur mehr Muskelfleisch konsumieren. Das macht sich in unserer Haut und in unserer Knochenstruktur bemerkbar. Wenn wir wesentlich mehr Kalorien aus Fett zu uns nehmen würden, bräuchten wir auch wesentlich geringere Mengen. ... Usw..
    Ich hoffe, Ihnen einige Fragen beantwortet zu haben. Schreiben Sie mich gerne auch persönlich über die E-Mail an. Liebe Grüße, Andrea Siemoneit

  • #3

    Rita (Sonntag, 31 Juli 2022 13:12)

    Vielen Dank für interessante Informationen! Ich baue mir selber Gemüse und Kräuter an (als Hobby), ohne dass ich synthetische Dünger, Pestizide oder so benutze. Die intensive Landwirtschaft ist natürlich schlecht.
    Das Buch von Lierre Keith ist einfach faszinierend, packend und empfehlenswert. Und das Tolle daran ist, dass überhaupt keine Kritik am Inhalt des Buches ausgeübt wurde! Auch nicht von Vegetariern und Veganern!