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Obst

Im Wesentlichen möchte ich hier den Vortrag von Dr. Gary Fettke „Is fruit good or bad for you“ auf der Low Carb Down Under Konferenz zusammenfassen, den ihr auch auf YouTube sehen könnt.

 

Dass unser Obst so wie wir es im Supermarkt finden, kaum noch natürlich ist, kann jeder nachvollziehen, denn ein Spaziergang in der Natur auf der Suche nach solch köstlichem Obst würde uns bei weitem nichts so Schönes liefern wie wir es im Supermarkt vorfinden.

 

Was wurde also mit dem Obst getrieben? Es wurden Pestizide gesprüht, es wurde gedüngt, es wurde extra groß und süß gezüchtet, es wurde teilweise tausende von Kilometern transportiert, es wurde in spezieller Atmosphäre gelagert oder zu Ende gereift. Keiner dieser Prozesse ist natürlich. Und wie wir leicht nachvollziehen können, sind auch alle diese Prozesse umweltschädlich.

 

Warum konsumieren wir also dieses verarbeitete Lebensmittel trotzdem in solchen Unmengen? Weil wir davon ausgehen, dass es gesund ist. Zumindest wird uns das immerzu so gesagt.

 

Auf alle Fälle enthält unser heutiges unnatürliches Obst wesentlich größere Mengen an Zucker als das ursprüngliche natürliche Obst, welches wir vielleicht in der Form von Beeren im Wald tatsächlich pflücken könnten. Und? Ist dieser Umstand jetzt immer noch positiv für uns?

 

Weshalb hat die Natur überhaupt Früchte entwickelt. Für die Pflanzen sind Früchte ein besonderes Mittel, um den Samen zu verteilen. Die leuchtenden Farben sollen Tiere oder auch Menschen anlocken, um die Frucht zu verzehren. Gleichzeitig werden alle Früchte im Herbst reif. Genau die richtige Zeit, um einen Winterspeck anzufressen für die bevorstehende karge Zeit. Nur essen wir Obst über das ganze Jahr verteilt und noch dazu mit dem erhöhten unnatürlichen Zuckergehalt und obwohl wir eigentlich immer mehr abnehmen als zunehmen möchten. Das ist aber nicht das einzige Problem. Die Verstoffwechslung des Fruchtzuckers wird in letzter Zeit immer genauer erforscht. Und leider kommt da nicht all zuviel Gutes zutage:

 

Ein Apfel enthält zum Beispiel 30 g Zucker. Davon sind 10 g Glucose und 20 g Fructose. Unser Blutkreislauf von 6 Litern Blut enthält nicht mehr als 4 g Glucose. Die Glucose muss also schnell weggeschafft werden, durch Bewegung oder durch Umwandlung in Fett. Die Verstoffwechslung der Fructose bedarf eines größeren aufwendigeren Prozesses. Dabei wird etwas Glucose, etwas Glykogen und leider auch viszerales Fett hergestellt (nicht-alkoholische Fettleber). Es entsteht aber auch eine große Menge an Harnsäure. Sie stellt ein Problem dar, weil sie verschiedene Kommunikationswege mit dem Gehirn, dem Blutkreislauf und den weißen Blutkörperchen unterbindet. So soll auch gerade durch Fructose eine Leptinresistenz aufkommen, was unser Sättigkeitssignal unterbindet, sie wird auch für Demenz und Alzheimer verantwortlich gemacht. Der Blutdruck erhöht sich außerdem. Weiße Blutkörperchen werden in ihrer Aktivität gehindert, was die Erhöhung der Infektanfälligkeit und der Krebsanfälligkeit zur Folge hat. Außerdem führt die Fructose zur Insulinresistenz. Fructose erhöht die Zahl der kleinen dichten glykierten LDL-Partikel (siehe mein Artikel!!!), die die Verkalkung in den Arterien zur Folge haben. Zusammen mit den ungesättigten Fetten der Saatenöle (siehe mein Artikel!!!) führt dies zu oxidativen entzündlichen Prozessen im ganzen Körper.

 

Ist dieser Zustand jetzt immer noch positiv für uns und macht es nach wie vor Sinn Obst zu konsumieren? Jetzt würden wir argumentieren, dass das Obst so viele Nährstoffe und Vitamine enthält, die für uns unersetzlich sind.

 

Was Antioxidantien anbetrifft, da kann das Obst nicht mit ungesüßtem Tee oder Kaffee mithalten. Tee enthält genauso viele Antioxidantien wie Obst pro Gramm oder Milliliter und Kaffee ca. 6-mal mehr. Was Vitamine anbetrifft, enthält Blattgemüse mehr pflanzliches Vitamin C oder Vitamin A als Obst! Auch was Mineralien wie Kalzium, Kalium oder Magnesium anbetrifft, enthält Blattgemüse oder grünes Gemüse mehr als Obst.

 

Laut Dr. Gary Fettke ist es also alleine das Marketing der Firmen, die an der gesamten Verarbeitungs- und Vermarktungskette verdienen, die in den letzten Jahren dieses Obst als so gesund dargestellt haben. Und gegen eine Erhöhung der gesundheitlichen Problematik haben auch nur einzelne Leute etwas, nicht aber die große einflussreiche Pharmaindustrie.

 

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