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Basische Ernährung

Mythos Säure-Basen-Theorie:

 

Warum die Basische Ernährung ein großer Flop unserer Zeit ist.

 

Warum sollte eine Zitrone basisch auf den Körper wirken und ein neutrales Steak sauer?

Wieder einmal ist es eigentlich erstaunlich schockierend, dass solch eine alte Theorie ohne wissenschaftliches Fundament für so lange Zeit von so vielen Medizinern einfach nicht angezweifelt wird!

Der Urheber dieser Theorie war der Schwede Dr. Ragnar Berg. Er führte 1913 zwei Experimente durch:

Zunächst verbrannte er diverse Lebensmittel und untersuchte anschließend die Inhaltsstoffe der Asche. Er dachte, wenn in unserem Körper ein Vorgang der Oxidation abläuft, dann ist das ähnlich zu einem Verbrennungsprozess. Die Asche von Zitrusfrüchten und Pflanzlichem enthielt nurmehr basenbildende Mineralien wie Magnesium, Kalium oder Kalzium, die Asche von tierischen Produkten dagegen viel säurebildende Stoffe wie Phosphor und Schwefel. Was er aber nicht berücksichtigt hatte: Mineralien selbst sind weder basisch noch sauer. Dazu benötigen sie noch das Wasserstoffion bzw. das Bicarbonat. Und bei der Verbrennung ist der säurebildende Wasserstoff verdampft. Das geschieht in unserem Organismus bei der Verstoffwechslung natürlich nicht.

In unserem Körper gibt es saure Bereiche (Magen, Scheide, Haut, Urin) und basische Bereiche (Knochen, Dünndarm, Blut). Deshalb verfügt unser Körper auch über einen perfekten Mechanismus, um Basen und Säuren selbst herzustellen. Er nutzt dazu Wasser (H2O), Kohlendioxid (CO2) und Kochsalz (NaCl) und erzeugt daraus Salzsäure (HCl) sowie Natriumbicarbonat (NaHCO3), alias Natron. Nimmt man also Säuren zu sich, dann müssen diese mit Bicarbonat neutralisiert werden. Dieses Bicarbonat entzieht er dabei den basischen Bereichen unseres Körpers. Der Darm hat dadurch weniger Basen zur Verfügung und aus unseren Knochen lösen sich die Basen, was dort Osteoporose zur Folge hat.

Wenn wir saure Lebensmittel zu uns nehmen, muss die überschüssige Säure immer durch Basen aus unserem Körper neutralisiert werden, und das geschieht bereits im Zwölffingerdarm. Dort werden so viele Basen hinzugefügt, bis der Speisebrei basisch ist und die Enzyme ihre Wirksamkeit entfalten können. Es gibt keinen anderen Ausweg.

Was hat es nun mit saurem Urin auf sich? Eine Funktion unserer Niere ist es, immer überschüssige Säuren auszuscheiden, die im Körper gebildet werden. Wenn wir exzessiven Sport treiben, dann entsteht zum Beispiel Milchsäure, die über den Urin ausgeschieden wird. Wenn in der Leber Fructose in Glucose umgewandelt wird, entsteht dort Harnsäure, die über den Urin ausgeschieden wird. Der Körper produziert auch Harnsäure rein endogen als Antioxidans. Sie wird schlussendlich auch über den Harn ausgeschieden. In einem gesunden Körper ist der Urin also immer sauer!

 

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