Klinische Studien sind zwar sehr viel genauer und man kann mit ihrer Hilfe auch leichter kausale Zusammenhänge erfassen. Der Nachteil ist jedoch, dass sie sehr viel teurer sind als eine epidemiologische Studie. Die Teilnehmer müssen ganz engmaschig kontrolliert werden. Häufig wird ihre Ernährung vorgegeben und sie müssen sich ständig Bluttests oder Untersuchungen unterziehen. Man kann sich also leicht vorstellen, dass die Zahl der Teilnehmer meist nur im Bereich von maximal Hundert liegt im Gegensatz zu epidemiologischen Studien mit Tausenden von Teilnehmern. Leider ist die Abbrecherquote auch sehr hoch, denn oft ändert sich die Lebenssituation der Probanden und sie geben die Teilnahme an der Studie auf. Niemand kann ja dazu gezwungen werden. Für Wissenschaftler ist es also ein sehr großer Aufwand Fördergelder für eine klinische Studie zu erhalten. Für Pharmafirmen zur Testung von Medikamenten sind klinische Studien natürlich eine Voraussetzung. Aber im Bereich Ernährung ohne Nutzen für eine Firma sieht die Sachlage schon wesentlich schwieriger aus. Nahrungsmittelfirmen sponsern öfter Studien, bei denen die Produkte, die sie vertreiben gut wegkommen. Kein Wunder, dass Kaffee so oft positiv bewertet wurde. Dasselbe gilt für die zahlreichen Fertigprodukte aus Getreide, die sich lange ungekühlt halten. Die großen Nahrungsmittelkonzerne vertreiben aber kaum Tierisches. Also werden auch keine Studien zu deren Vorteil in Auftrag gegeben. Es gibt noch wenige klinische Studien zum Thema ketogener Ernährung, aber da wird langsam immer mehr aufgeholt. Und zum Thema Carnivore ist natürlich noch nichts an Studien vorhanden. Schade, denn hier könnten Zusammenhänge besser verstanden werden.
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