· 

Sehkraft

Hört sich fast schon so an wie ein Wunder. Aber für die Verbesserungen der Sehkraft unter der Carnivoren Ernährung gibt es eine Erklärung.

 

Wie sich alle Muskeln und alles Gewebe durch die Carnivore-Ernährung aufbauen, so geschieht es auch um die Augenmuskulatur. Ohne Antinährstoffe durch Pflanzen, kann der Körper endlich alle Mineralien nutzen, die Vitamine sind bioverfügbarer, gesunde tierische Fettsäuren kann der Körper unmittelbar nutzen, und es gibt keine Protease-Inhibitoren mehr, die die Aminosäureaufspaltung verhindern.

 

Natürlich führt auch das viele Lesen, Schreiben oder Sehen auf Bildschirme zu einer Kurzsichtigkeit in unserer Gesellschaft. Es gibt dazu ganz starke Korrelationen. Aber gerade deshalb sollte man sich darüber im Klaren sein, dass es eine Schwäche der Augenmuskulatur ist, die uns in die Fehlsichtigkeit steuert.

 

Todd Becker verspricht, dass das Training der Muskulatur die Sehkraft wieder verbessern und komplett wiederherstellen kann.[1] So handelt es sich bei der Kurzsichtigkeit um zwei verschiedene Faktoren.

 

Zum Einen wird der Ringmuskel zu schwach, um das Flachziehen der Linse für das Weitsehen zu bewerkstelligen. Es ist also nötig, möglichst viel in die Weite zu blicken und zwar ohne Sehhilfe oder mit schwächerer Dioptrie. So trainiert man diesen Ringmuskel.

 

Zum Zweiten wird der Augapfel im Zuge der Kurzsichtigkeit immer länger. Das liegt daran, dass man beim Kurzsehen mit Sehhilfe, also mit einer negativen Dioptrie, den Punkt der Bildschärfe hinter den Augapfel bzw. hinter die Retina verschiebt. Dadurch vergrößert sich mit der Zeit auch die Länge des Augapfels, was wiederum eine stärkere Kurzsichtigkeit zur Folge hat und einen Teufelskreis in Gang setzt.

 

Dass die Länge des Augapfels durch das Tragen einer Brille mit positiver Dioptrie aber wieder verkürzt werden kann, zeigt eine Studie von Scott Read aus dem Jahr 2010.[2] Es gilt also folgendes Training durchzuführen: Beim Kurzsehen, also beim Lesen, sollte man ohne Sehhilfe trainieren und zwar idealerweise in dem Abstand, in dem das Lesen gerade noch mit ausreichener Schärfe möglich ist. Zusätzlich kann man als Übung eine Brille mit positiver Dioptrie, also eine Lesebrille aufsetzen, die einem das Scharfsehen erschwert. So verschiebt man den scharfen Punkt wieder vor die Retina und das führt auf lange Sicht wieder zu einer Verkürzung des Augapfels.

 

Bei einer Weitsichtigkeit kann man diesen Effekt genau umkehren. Auf die Weite also ohne Brille sehen und eventuell sogar eine negative Dioptrie zum erschwerten Training hinzunehmen. Auf die Nähe sollte man dann auch den Abstand so wählen, dass gerade noch ein Scharfsehen ermöglicht wird oder die Brille in einer schwächeren Ausführung wählen.

 

Bei einer Kombination aus Kurzsichtigkeit und Altersweitsichtigkeit ist der Ringmuskel sowohl zu schwach, die Linse flachzuziehen als auch die Linse stärker zu krümmen. Es ist also in beiden Fällen Training mit Sehen im Grenzbereich und dem Tragen schwächerer Brillen nötig.

 

Es kommt jetzt noch ein dritter Faktor mit ins Spiel, der wohl auch mit der Ernährung zu tun hat.

 

Loren Cordain hat aus Studien gezeigt, dass eine Ernährung mit hoher Kohlenhydratzufuhr zu einem wesentlich höheren Auftreten von Myopia, also Kurzsichtigkeit führt.[3]

 

Wie mir die Augenoptikerin berichtete, ist zum Beispiel bei der Entwicklung der Altersweitsichtigkeit nicht nur die Muskulatur des Ringmuskels verantwortlich, sondern auch ein Spröderwerden der Linse. Vermutlich hängt das mit der Glykierung der Proteine der Linse zusammen. Proteine können entweder durch Oxidation oder durch Glykierung geschädigt werden. Auf der Haut ist dies durch braune Flecken oder Hautpartien ersichtlich, wovon insbesondere Diabetiker betroffen sind. Dasselbe passiert mit den Linsen der Augen. Auch eine Trübung der Augenlinse, bekannt als Grauer Star, ist darauf zurückzuführen.

 

Insbesondere die Zufuhr des tierischen Vitamin-A-Äquivalents, Retinol, stärkt die Sehkraft. Retinol steckt in tierischen Fetten, in der Leber, im Hirn und natürlich insbesondere in den Augen eines Tieres und dem Fleisch, Fett und Gewebe um das Auge (Stichwort Kopffleisch!). Früher war die Kopffleischsülze eine Delikatesse hierzulande.

 

Vilhjalmur Stefansson erwähnt in seinem Buch „The Fat of the Land“ mehrmals, dass die Inuit mit großer Begeisterung immer das Fett und das Fleisch hinter den Augen priesen und aßen. Dass dieses Fleisch auch so heilsam ist, war auch den Indianern klar. Im Buch „Ernährung und körperliche Degeneration“ berichtet Dr. Price wie er auf einer seiner Reisen zu den indigenen Völkern einen Ingenieur unter den Goldsuchern in den Rocky Mountains traf. Der erzählte ihm, dass die Indianer ihn vor Blindheit bewahrt hatten. Bei der Überquerung der Rocky Mountains zu Fuß, verlor er sein Augenlicht, was wohl eine Vitamin-A-Mangelerscheinung (Xerophtalmie) war. Er konnte nicht mehr weiter wandern. Ein alter Indianer, der des Weges kam, erkannte das Problem und fing für ihn Forellen aus dem nächsten Bach. Dann gab er ihm die Fischköpfe zu essen und betonte, dass er auch die Augen mitessen solle. Nach zwei Tagen hatte sich seine Sehkraft vollkommen wiederhergestellt. [4]

 

Dr. Surya Narayanan, @carnivore.physician, berichtet auch in unserem Fleischzeitpodcast, Episode 27, von einer Verbesserung seiner Sehkraft um eine Dioptrie durch die carnivore Ernährung. [5] Bei mir hat sie sich um 0,75 bzw 0,5 Dioptrie von -2,5/-2,23 auf -1,75 beidseitig verbessert.

 

Augenarzt Dr. Chris Knobbe erklärt auch in mehreren Vorträgen, dass die altersbedingte Macular Degeneration (AMD) durch eine veränderte Ernährungsweise umkehrbar und heilbar ist. Er macht insbesondere die Kohlenhydrate und die pflanzlichen Saatenöle dafür verantwortlich. Auch hier ist wieder die Oxidierung bzw. Glykierung der Proteine in den Zellen verantwortlich. Die Erkrankung tritt bei immer jüngeren Leuten und insbesondere bei Diabetikern auf, was eine Stoffwechselerkrankung als Ursache unterstreicht. Um 1900 gab es sie überhaupt noch nicht.[6]

 

Dr. Catherine Shanahan beschreibt in ihrem Buch „Zellnahrung“ auch, dass eine mangelnde Vitamin-A-Versorgung in der frühen Kindheit die Kurzsichtigkeit und Hornhautverkrümmung verursacht[7]. Im Weiteren berichtet sie, dass der direkte Zusammenhang zwischen der Vitamin-A-Versorgung und der Augenentwicklung auch an einem Experiment an Schweinen in den späten 1930ern von Prof. Hale durchgeführt wurde. Die Säue bekamen während einer Trächtigkeitsperiode Futter ohne Retinol und es kamen Ferkel ohne Augen zur Welt. In der nächsten Trächtigkeit mit ausreichender Vitamin-A-Versorgung brachten dieselben Säue vollkommen normale Ferkel zur Welt.[8]

 

Um möglichst natürlich wie möglich zu leben, habe ich vor 3 Jahren die Sonnenbrille abgeschafft! Stellt euch vor, alle Tiere würden mit einer Sonnenbrille rumlaufen. Was würden wir da denken? Na klar, dass sie auf diese Art und Weise schlechtere Augen bekommen müssten, weil sich ihre Augen gar nicht mehr anstrengen müssen. Den Augenmuskel so zu entlasten ist nicht förderlich und unnatürlich, und ein Blick in die untergehende Sonne vielleicht sogar heilsam!



[1] AncestryFoundation vom 12.08.2014, Internetseite https://www.youtube.com/watch?v=x5Efg42-Qn0

[2] Read, Collins, Sander 2010: Human optical axial length and defocus

[3] Cordain, Loren et. Al 2002: An evolutionary analysis of the aetiology and pathogenesis of juvenile-onset myopia

[4] Weston A. Price 2020: Ernährung und körperliche Degeneration, S. 256

[5] Fleischzeitpodcast vom 21.02.2021, Internetseite https://www.carnitarier.de/2021/02/21/surya-narayanan/

[6] AncestryFoundation vom 12.08.2016, Internetseite https://youtu.be/SmrncwpaZRM

[7] Shanahan, Catherine 2020: Zellnahrung, S. 52

[8] Shanahan, Catherine 2020: Zellnahrung, S. 61

 

Verbesserung der Sehkraft durch Carnivore und Training

 

Hört sich fast schon so an wie ein Wunder. Aber für die Verbesserungen der Sehkraft unter der Carnivoren Ernährung gibt es eine Erklärung.

 

Wie sich alle Muskeln und alles Gewebe durch die Carnivore-Ernährung aufbauen, so geschieht es auch um die Augenmuskulatur. Ohne Antinährstoffe durch Pflanzen, kann der Körper endlich alle Mineralien nutzen, die Vitamine sind bioverfügbarer, gesunde tierische Fettsäuren kann der Körper unmittelbar nutzen, und es gibt keine Protease-Inhibitoren mehr, die die Aminosäureaufspaltung verhindern.

 

Natürlich führt auch das viele Lesen, Schreiben oder Kurzsehen auf Bildschirme zu einer Kurzsichtigkeit in unserer Gesellschaft. Es gibt dazu ganz starke Korrelationen. Aber gerade deshalb sollte man sich darüber im Klaren sein, dass es eine Schwäche der Augenmuskulatur ist, die uns in die Fehlsichtigkeit steuert.

 

Todd Becker verspricht, dass das Training der Muskulatur die Sehkraft wieder verbessern und komplett wiederherstellen kann.[1] So handelt es sich bei der Kurzsichtigkeit um zwei verschiedene Faktoren.

 

Zum Einen wird der Ringmuskel zu schwach, um das Flachziehen der Linse für das Weitsehen zu bewerkstelligen. Es ist also nötig, möglichst viel in die Weite zu blicken und zwar ohne Sehhilfe oder mit schwächerer Dioptrie. So trainiert man diesen Ringmuskel.

 

Zum Zweiten wird der Augapfel im Zuge der Kurzsichtigkeit immer länger. Das liegt daran, dass man beim Kurzsehen mit Sehhilfe, also mit einer negativen Dioptrie, den Punkt der Bildschärfe hinter den Augapfel bzw. hinter die Retina verschiebt. Dadurch vergrößert sich mit der Zeit auch die Länge des Augapfels, was wiederum eine stärkere Kurzsichtigkeit zur Folge hat und einen Teufelskreis in Gang setzt.

 

Dass die Länge des Augapfels durch das Tragen einer Brille mit positiver Dioptrie aber wieder verkürzt werden kann, zeigt eine Studie von Scott Read aus dem Jahr 2010.[2] Es gilt also folgendes Training durchzuführen: Beim Kurzsehen, also beim Lesen, sollte man ohne Sehhilfe trainieren und zwar idealerweise in dem Abstand, in dem das Lesen gerade noch mit ausreichener Schärfe möglich ist. Zusätzlich kann man als Übung eine Brille mit positiver Dioptrie, also eine Lesebrille aufsetzen, die einem das Scharfsehen erschwert. So verschiebt man den scharfen Punkt wieder vor die Retina und führt auf lange Sicht wieder zu einer Verkürzung des Augapfels.

 

Bei einer Weitsichtigkeit kann man diesen Effekt genau umkehren. Auf die Weite also ohne Brille sehen und eventuell sogar eine negative Dioptrie zum erschwerten Training hinzunehmen. Auf die Nähe sollte man dann auch den Abstand so wählen, dass gerade noch ein Scharfsehen ermöglicht wird oder die Brille in einer schwächeren Ausführung wählen.

 

Bei einer Kombination aus Kurzsichtigkeit und Altersweitsichtigkeit ist der Ringmuskel sowohl zu schwach, die Linse flachzuziehen als auch die Linse stärker zu krümmen. Es ist also in beiden Fällen Training mit Sehen im Grenzbereich und dem Tragen schwächerer Brillen nötig.

 

Was hat Ernährung noch mit der Sehkraft zu tun?

 

Loren Cordain hat aus Studien gezeigt, dass eine Ernährung mit hoher Kohlenhydratzufuhr zu einem wesentlich höheren Auftreten von Myopia, also Kurzsichtigkeit führt.[3]

 

Insbesondere die Zufuhr des dem tierischen Vitamin-A-Äquivalent, Retinol, stärkt die Sehkraft. Retinol steckt in tierischen Fetten, in der Leber, im Hirn und natürlich insbesondere in den Augen eines Tieres und dem Fleisch, Fett und Gewebe drumrum.

 

Vilhjalmur Stefansson erwähnt in seinem Buch „The Fat of the Land“ mehrmals, dass die Inuit mit großer Begeisterung immer das Fett und das Fleisch hinter den Augen priesen und aßen. Dass dieses Fleisch auch so heilsam ist, war auch den Indianern klar. Im Buch „Ernährung und körperliche Degeneration“ berichtet Dr. Price wie er auf einer seiner Reisen zu den indigenen Völkern einen Ingenieur unter den Goldsuchern in den Rocky Mountains traf. Der erzählte ihm, dass die Indianer ihn vor Blindheit bewahrt hatten. Bei der Überquerung der Rocky Mountains zu Fuß, verlor er sein Augenlicht, was wohl eine Vitamin-A-Mangelerscheinung (Xerophtalmie) war. Er konnte nicht mehr weiter wandern. Ein alter Indianer, der des Weges kam, erkannte das Problem und fing für ihn Forellen aus dem nächsten Bach. Dann gab er ihm die Fischköpfe zu essen und betonte, dass er auch die Augen mitessen solle. Nach zwei Tagen hatte sich seine Sehkraft vollkommen wiederhergestellt. [4]

 

Dr. Surya Narayanan, @carnivore.physician, berichtet auch in unserem Fleischzeitpodcast, Episode 27, von einer Verbesserung seiner Sehkraft um eine Dioptrie durch die carnivore Ernährung. [5]

 

Augenarzt Dr. Chris Knobbe erklärt auch in mehreren Vorträgen, dass die altersbedingte Macular Degeneration (AMD) durch eine veränderte Ernährungsweise umkehrbar und heilbar ist. Er macht insbesondere die Kohlenhydrate und die pflanzlichen Saatenöle dafür verantwortlich. Diese Erkrankung tritt bei immer jüngeren Leuten und insbesondere bei Diabetikern auf, was eine Stoffwechselerkrankung als Ursache unterstreicht. Um 1900 gab es sie überhaupt noch nicht.[6]

 

Dr. Catherine Shanahan beschreibt in ihrem Buch „Zellnahrung“ auch, dass eine mangelnde Vitamin-A-Versorgung in der frühen Kindheit die Kurzsichtigkeit und Hornhautverkrümmung verursacht[7]. Im Weiteren berichtet sie, dass der direkte Zusammenhang zwischen der Vitamin-A-Versorgung und der Augenentwicklung auch an einem Experiment an Schweinen in den späten 1930ern von Prof. Hale durchgeführt wurde. Die Säue bekamen während einer Trächtigkeitsperiode Futter ohne Retinol und es kamen Ferkel ohne Augen zur Welt. In der nächsten Trächtigkeit mit ausreichender Vitamin-A-Versorgung brachten dieselben Säue vollkommen normale Ferkel zur Welt.[8]

 

Um möglichst natürlich wie möglich zu leben, habe ich vor 3 Jahren die Sonnenbrille abgeschafft! Stellt euch vor, alle Tiere würden mit einer Sonnenbrille rumlaufen. Was würden wir da denken? Na klar, dass sie auf diese Art und Weise schlechtere Augen bekommen müssten, weil sich ihre Augen gar nicht mehr anstrengen müssen. Den Augenmuskeln so zu entlasten ist nicht förderlich und unnatürlich, und ein Blick in die untergehende Sonne vielleicht sogar heilsam!

 

[1] AncestryFoundation vom 12.08.2014, Internetseite https://www.youtube.com/watch?v=x5Efg42-Qn0

 

[2] Read, Collins, Sander 2010: Human optical axial length and defocus

 

[3] Cordain, Loren et. Al 2002: An evolutionary analysis of the aetiology and pathogenesis of juvenile-onset myopia

 

[4] Weston A. Price 2020: Ernährung und körperliche Degeneration, S. 256

 

[5] Fleischzeitpodcast vom 21.02.2021, Internetseite https://www.carnitarier.de/2021/02/21/surya-narayanan/

 

[6] AncestryFoundation vom 12.08.2016, Internetseite https://youtu.be/SmrncwpaZRM

 

[7] Shanahan, Catherine 2020: Zellnahrung, S. 52

 

[8] Shanahan, Catherine 2020: Zellnahrung, S. 61

Kommentar schreiben

Kommentare: 2
  • #1

    Gundula (Donnerstag, 19 August 2021 16:06)

    Meine Sonnenbrille habe ich schon seit Jahrzehnten entsorgt. Darüber bin ich sehr glücklich. - Und ich kann auch eine kleine Weile direkt in die Sonne sehen, was ich gerne öfters mache. Oder auch beim Hundespaziergang immer wieder einen Blick zur Sonne werfen. :-)

  • #2

    Andrea Sabine Siemoneit (Donnerstag, 19 August 2021 21:17)

    Liebe Gundula, das freut mich! Ja, die Sonnenbrille ist vermutlich eine der zigtausend Utensilien, die man uns einfach verkaufen möchte, um das Leben komplizierter zu machen.